Pilgern auf dem Jakobsweg 2017
Im letzten Halbjahr an der GSS einige Tage damit verbringen, sich
mit dem Ende des aktuellen Lebensabschnitts auseinanderzusetzen und
sich mit sich selbst und dem zukünftigen Lebensweg zu beschäftigen –
diese Möglichkeit nahmen vom 20.2.-22.2.2017 die Schülerinnen und Schüler
des Jahrgangs 10 war.
Zum ersten Mal machte sich dabei eine Gruppe
von 21 Schülerinnen und Schülern, begleitet von Markus Hachmann
(Schulseelsorger) und Christa Panten (Lehrerin), wortwörtlich
auf den Weg, genauer gesagt: auf den Jakobsweg.
Schwer bepackt mit allem was man für zweieinhalb Tage braucht, trafen
sich die Pilger am Montagmorgen, um mit dem Zug nach Warendorf zu fahren.
Dies liegt am Jakobsweg und sollte daher der Startpunkt für die Pilgertour
sein.
Ausgestattet mit Pilgerpass, -tagebuch und der Jakobsmuschel,
dem Wegweiser und Erkennungszeichen der Jakobspilger, ging es auf die
erste Etappe, die bis nach Telgte führen sollte.
Bildergalerie - Pilgern auf dem Jakobsweg
Trotz Nieselregens war die Stimmung gut ...
... und so pilgerte die Gruppe von Station zu Station, um sich nach und nach ins Pilgerfeeling hineinzufinden. Impulse, Lieder, Gesprächsanlässe und vieles mehr beschäftigten sich mit Fragen wie:
- Was trage ich mit mir herum?
- Was brauche ich wirklich?
- Wie sieht mein Weg aus?
- Wo liegt mein Ziel?
- Wofür bin ich dankbar?
- Wo begegnet mir Gott?
- …
In Telgte angekommen, gab es den zweiten Stempel im Pilgerpass.
Unterkunft fand die Gruppe im Pfarrheim St. Clemens, wo alle
nach einem selbst gekochten Abendessen die müden Glieder auf den Isomatten
ausstrecken konnten.
Der zweite Tag führte weiter auf
dem Jakobsweg von Telgte nach Münster, immer dem Zeichen der
Muschel folgend. So langsam kamen einige Teilnehmer/inne zwar an ihre
körperlichen Grenzen, aber alle haben durchgehalten, den inneren Schweinehund
überwunden und das Ziel, das Café Lenz an der Jugendkirche
Effata, erreicht.
Auch hier wurde gemeinsam gekocht
und nach einem Abendimpuls war klar, die Tour ist schon fast vorbei.
Am nächsten Morgen fand die Pilgertour ihren Abschluss in der
Jugendkirche Effata, wo nach einem Bibliolog jeder für sich überlegte:
Wo ist mir in den letzten zwei Tagen Gott begegnet?
Anschließend
wurde ein letztes Mal der schwere Rucksack geschultert und nach einem
Abstecher über den Dom (für den letzten Stempel) ging es zum
Bahnhof und zurück nach Emsdetten.
„Buon camino“
P.S.: Nicht sehr oft, aber immer wieder sind wir Menschen
begegnet, die uns mit den Pilgergruß „Buon camino“ grüßten, uns
neugierig fragten, was wir denn machen und sich einfach darüber freuten,
dass es junge Menschen gibt, die sich auf den Pilgerweg machen.
Ein großer Dank geht an die lieben Menschen von St. Clemens
und vom Café Lenz, die uns ein kostenloses Quartier zur Verfügung
stellten und uns so freundlich aufgenommen haben.